Fr 22. März 2019 // 20 Uhr // THEATER IM BALLSAAL

im Anschluss Live DJing Zoë McPherson

Sa 23. März 2019 // 20 Uhr

David Hernandez + Collaborators 

 

VOX  

 

Konzept, Choreografie: David Hernandez // Bühne, Kostüme: Zdravka Kirigin // Live-Elektronik: Zoë McPherson // Lichtgestaltung: Yvan De Meyer // Tanz: Anna Kempin, Colas Lucot, Marie Viennot

 

Foto: Bart Grietens
Foto: Bart Grietens

David Hernandez, der bereits mehrfach eingeladen war, seine künstlerischen Entdeckungen mit dem Bonner Publikum zu teilen, erarbeitete seine neueste Produktion VOX u.a. im Rahmen einer Künstlerresidenz im letzten Jahr in Bonn.

Seit Jahren beschäftigt er sich mit der fundamentalen Beziehung zwischen Musik und Bewegung. Seine Performances sind eine Form der nonverbalen Kommunikation, mit denen er dem Publikum Emotionen und Geschichten vermittelt. In VOX gibt er zum ersten Mal der Stimme eine zentrale Rolle. Dazu hat er die Brüsseler Klangkünstlerin Zoë McPherson eingeladen, mit Live-Aufnahmen der Stimme und des Atems der Tänzer zu experimentieren. So entsteht eine elektronische Komposition, die Trance und Polyrhythmik erzielt. Die drei Tänzer nutzen jedoch nicht nur Licht und Klang, um ihre Körper zu transformieren, sondern auch die aus Hindernissen bestehende, sich ständig verändernde Bühnenlandschaft von Zdravka Kirigin zur Interaktion.

 

David Hernandez greift auf eine jahrelange Erfahrung der Zusammenarbeit mit Meg Stuart und Anne Teresa De Keersmaeker zurück. Der ganz spezielle Ausgangspunkt seiner Bewegungsrecherche beruht auf der körperlichen Theatralität, die er in den ersten Jahren bei den Damaged Goods mitentwickelte sowie die ihn mit Rosas verbindende Herangehensweise an Musik und Bewegung.

 

David Hernandez, geboren in Miami, studierte Studiomusik, Jazz und Oper an der Universität von Miami und Tanz an der New World School of the Arts, bevor er nach New York ging, um bei der Trisha Brown Dance Company zu lernen. 1993 ging er mit Meg Stuart nach Europa, wo er mithalf, Damaged Goods in Belgien zu gründen. Er arbeitete fast fünf Jahre als Performer, Trainingsleiter und Stuarts Assistent bei der Compagnie. Später verließ er die Compagnie, um sich in Brüssel seinen eigenen Arbeiten zu widmen, und zwar unter dem Namen Edwardvzw. Er entwickelte das Improvisationsprojekt „Crash Landing“ (1996-1999) in Zusammenarbeit mit Meg Stuart und Christine de Smedt. Weitere Improvisationsprojekte entstanden für Festivals wie das Klapstuk, Springdance, Sum of the Parts u.a. Er tanzte in Improvisationen mit Künstlern wie Katie Duck, Steve Paxton, Vera Mantero und anderen. David ist ein international gefragter Dozent und unterrichtet seit 10 Jahren u.a. bei P.A.R.T.S. Er leitete das Performance Education Programm (PEP) in Leuven bei der Klapstuk Festival Residenz. Er erhielt Unterstützungen unter anderem von der Flämischen Regierung wie auch von anderen Produktionshäusern für die Realisierung seiner Arbeiten. Weiters fungiert er als Partner für das private Tanzstudio Dance Centrum Jette mit Roxanne Huilmand, das von der Belgischen Regierung unterstützt wird. Die letzteren Projekte waren in Zusammenarbeit mit Rebecca Murgi (Italien), Laborgras (Deutschland), Anouk Van Dijk Company (Niederlande), Anne Teresa De Keersmaeker und Rosas (Belgien). Er tanzte in der Kreation von Rosas „Cesena“, die 2011 beim Festival D’Avignon Premiere feierte. Seine choreografische Arbeit mit dem Arbeitstitel „Thirst“ wurde Anfang 2012 gezeigt. David Hernandez schreibt weltweit über Musik, Tanz, Bildende Kunst, Multimediale Kunst, Events, Didaktik und Experimentelles Theater und ist als Pädagoge, Performer und Schaffender/Regisseur/Dramaturg sehr gefragt.

 

Gefördert mit Mitteln der Flämischen Regierung durch einen Beschluss des flämischen Parlaments zur Förderung der Künste. Mit Unterstützung von CCN tours (FR), Stuk (BE), Mediterranes Tanzzentrum (H), Bozar (BE), C-takt (BE), NRW-Mittelzentrum Bonn (DE).

 

Programmübersicht